Heute möchte ich ein kleines Projekt mit dir teilen, das mich seit Wochen, nein Monaten… ok, jetzt mal ganz ehrlich: seit Jahren so was von nervt!
Vielleicht kennst du diesen «kleinen» Ort, den man kaum anschauen kann, ohne völlig genervt die Augen davor zu verschliessen. Ich schäme mich etwas über mein Unvermögen, eine geschenkte Plastiktüte einfach wegzuwerfen und in diesem Bereich Ordnung zu halten.
Möglicherweise bin ich die Einzige, die mit diesem Problem zu kämpfen hat. In dem Fall oute ich mich hier und heute hochoffiziell dazu. Los geht’s! Ich zeige dir meinen Tütenschrank.
Die Ausgangslage
Genug der langen Worte, mit Schamesröte im Gesicht (sowie Stolz und Freude in den Augen über die Veränderung) präsentiere ich dir meinen Tütenschrank.
In einem plötzlichen Anfall von Tatendrang habe ich alle Tüten aus dem Schrank herausgerissen und auf den Boden geworfen.
Bei diesem Anblick verdoppelte sich meine Fassungslosigkeit darüber, wie viele Tüten und Papiertaschen sich bei mir angesammelt haben!!! Unglaublich!!!
Wo kommen all die Tüten her?
Ich finde, das ist ziemlich viel Platz nur für Tüten und Papiertaschen, oder nicht?!?
Der Ordnungsprozess
Nachdem ich alle Tüten herausgenommen habe, wischte ich das Regal kurz aus und habe alle Tüten sortiert.
Die beiden hinteren Stapel habe ich gleich aussortiert und zum Recycling gegeben.
Den Stapel mit rosa, beige und schwarzen Papiertäschchen (2. Reihe rechts) habe ich beim Geschenkpapier versorgt, um sie als Geschenktaschen zu nutzen.
So wurden schon mal aus acht Haufen nur noch fünf. Das ist ja mal ein Anfang!!!
Ich habe dann von jeder Gruppe nur eine Tüte/Tasche pro Grösse behalten. Eine Ausnahme bilden die Migros-Säcke und die wiederverwendbaren, stabilen Kunststofftaschen (mittlere Reihe, mittlere Gruppe).
Hiervon habe ich je 5 und 3 behalten.
Für Euro 2.99 habe ich im 1-Euro-Laden diese nette Schachtel gekauft, die das zukünftige Zuhause meiner Taschen sein wird.
Die Schachtel ist ganz bewusst so klein, damit ich nicht in Versuchung komme, noch mehr Tüten anzusammeln.
Ich habe die Taschen so in die Schachtel gestellt, dass die Griffe nach unten zeigen.
So hat man nicht viel Gefledder, das stört und sich bestimmt irgendwo verhakt. Man sieht auf einen Blick, welche Tüten zur Verfügung stehen.
Ich habe sie nach Art und dann nach Grösse sortiert.
Einige wenige riesige Taschen habe ich in einer Papiertüte im Keller verstaut.
Zu guter Letzt habe ich als Erinnerung eine Etikette draufgeklebt, damit ich NIE mehr eine Ausrede finde, um doch noch die eine oder andere Tüte in die Schachtel dazu zu stopfen 😅.
Es ist die altbekannte Regel (die für so viele andere Bereiche auch gilt):
Eine rein – eine raus!
Nun ist mehr als die Hälfte der Schrankfläche freigeworden für andere Dinge.
Wenn ich eine Tasche brauche, kann ich bequem die ganze Schachtel herausnehmen und schauen welche passt, ohne im Schrank herumzuwühlen und noch mehr Chaos zu verursachen.
Das Endergebnis
Damit ich mir so etwas NICHT wieder passiert, hier noch der Vorher-Nachher Vergleich:
Für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass es ausser mir noch andere Menschen gibt, die mehr als 10 Plastiktüten besitzen, die sie glauben zu brauchen – in Wirklichkeit aber NIE brauchen werden – hoffe ich, dass mein Post dich motiviert hat, diesen einen kleinen Bereich auszusortieren und neu zu gestalten 💪.
Der Aufwand ist wirklich gering, aber die Luft und der Raum, der dadurch entsteht, ist RIESIG.
Kämpfst du auch mit ähnlichen Ordnungsthemen, bei denen es dir schwerfällt loszulassen? Fehlt dir manchmal die zündende Idee, wie du bessere Ordnung schaffen und halten kannst?
Lass uns einfach mal unverbindlich über deine Traumordnung plaudern und schauen, wie ich dir weiterhelfen kann. Ich freue mich, dich kennenzulernen 😃!
Alles Liebe,
Deine
P.S. Wenn dich dieser Post zur Organisation deiner Tüten inspiriert hat, dann poste doch ein Foto davon und wie bzw. wo du sie hingeräumt hast. Es gibt bestimmt 1000 Möglichkeiten.
P.S. 2: Ich hätte ja gerne all die unnötigen Tüten und Taschen irgendwie wiederverwertet, bzw. weitergegeben. Leider wusste ich nicht, wer sie gebrauchen könnte. Falls du Ideen hast, was man Schlaues damit tun könnte ausser sie wegzuwerfen: AUCH im Kommentarbereich POSTEN!!
Hat super funktioniert! Hab jetzt mehr Platz! Danke für die Idee. Marianne
Die Bibliothek nimmt bei uns gerne mal ein paar Tüten ab, um sie Lesern zu geben, die keine für die geliehenen Bücher haben.
Hallo, du kannst kleine Tüten auch im Kindergarten abgeben. Bei uns brauchen sie die immer für die „Wechsel – Schmuddelwäsche“, für die man ja meistens keine Tüte hat. Weiter so mit deinem Blog und LG
Danke für den Post über die Tüten! Wir sammeln sie auf dem Speicher und brauchen sie öfter als gedacht (das habe ich mal gemerkt, als ich zu viele aussortiert hatte). Zum Beispiel, um Schuhe und Schmutzwäsche auf Reisen einzupacken: Jedes Paar Schuhe eine Tüte, jeder Stiefel eine Tüte und noch eine Tüte für schmutzige Wäsche.
Geschenktüten aus den ganz edlen Tüten zu machen ist auch eine gute Idee.
In meinem Arbeitszimmer steht auch immer eine edle Tüte für das Altpapier.
Überflüssige Tüten bringe ich bei uns (in Deutschland) gerne zum Second-Hand-Laden. Die karitativen Läden wie Oxfam nehmen sie sehr gerne, und manche von den privaten Läden auch.
Liebe Tina, ein sehr inspirierender Artikel! Ähnlich ist es bei mir auch organisiert (aber auch erst letztes Jahr). Die übrigen Tüten verbrauche ich nach und nach und ersetze sie nicht. Einen großen Sack voller Tüten und Tiefkühltüten konnte ich tatsächlich über ebay Kleinanzeigen verschenken. Viele weitere Tüten gab ich ebay-Kleinanzeigen-Kunden mit, die andere Sachen von mir holten. In Pandemiezeiten war so eine kontaktlose Übergabe möglich. Wieder andere Tüten nehme ich für Aussortiertes, das ich in Sozialkaufhäuser bringe. Übrigens werden in Sozialkauufhäusern (bei euch die Brocki) auch Tüten genommen, weil dort ja häufig mehr gekauft wird als geplant. Und neuerdings nehme ich eine Tüte mit, wenn ich spazierengehe. Ich sammele darin Müll und werfe ihn anschließend mit der Tüte weg. Mehr fällt mir gerade nicht ein. Liebe Grüße, Silke