Nachdem ich seit Wochen nach einem Erdbeerfeld zum selber pflücken suche, habe ich es gestern praktisch vor meiner Tür gefunden!!! Wieso weit suchen wenn man es direkt vor seinen Füssen hat???
Der Obstbauer Lamprecht aus dem Nachbardorf Wil hat dieses himmlisch duftende Erdbeerfeld gepflanzt, gegossen, gehegt und gepflegt damit ich mich mit meiner Schale hineinstürzen konnte, um die roten, saftigen, leckeren Beeren zu pflücken. DANKE für all die Mühe, liebe Familie Lamprecht!!!!
Die Ausbeute meines kleinen Abendausflugs waren 1,5 kg frische Erdbeeren, die ich umgehend in leckere Marmelade verwandelt habe.
Kochst du deine Marmelade auch selbst? Leider koche ich jedes Jahr viel zu wenig Konfitüre ein, sodass ich schlussendlich ganz viele Gläser im Supermarkt kaufen muss. Die gekaufte Marmelade schmeckt gut, aber selbstgemachte schmeckt einfach um Welten besser!!!! (Ganz davon abgesehen, dass all die Zusatzstoffe fehlen.)
Du hast noch nie Marmelade selbst gemacht? Wieso nicht? Es ist so was von einfach (wenn ich es kann, dann kann es wirklich jede*r!!) und es braucht kaum Zeit.
Ich habe meine Beeren kurz in eine Schüssel Wasser geworfen, um sie abzuwaschen, habe mich mit dem Messer bewaffnet auf den Balkon gesetzt und gemütlich in der Abendsonne meine Beeren geputzt.
Ich liebe meinen Balkon und die Aussicht über die offenen Rafzer Felder, bei gutem Wetter sieht man sogar ein schönes Stück der Alpenkette.
Da ich keine Stückchen in der Marmelade mag, habe ich einfach alle Beeren mit dem Pürrierstab pürriert.
Aus meinem Sammelsurium alter Konfitüregläser und sonstigen Einmachgläsern habe ich einige ausgewählt und sehr heiss ausgespült. Diese habe ich dann auf ein Küchentuch aufgestellt damit sie schon zum Befüllen bereit sind.
Jetzt habe ich die pürrierten Erdbeeren abgewogen und in den Kochtopf gefüllt (dieser sollte so gross sein, dass er höchstens zur Hälfte voll ist, ansonsten kocht die Marmelade über!!). Dazu kam ein Schuss Zitronensaft sowie die halbe Menge Gelierzucker (2 Teile Früchte : 1 Teil Gelierzucker). Diesmal habe ich sogar etwas weniger als die Hälfte Zucker verwendet, da ich es nicht ganz so süss mag. Unter Rühren löst sich der Zucker sehr schnell auf.
Die Erdbeer-Zucker Mischung unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Sobald die Mischung anfängt Blasen zu werfen eine Uhr auf 4 Minuten einstellen und unter ständigem Rühren kochen.
Sobald der Wecker klingelt habe ich die kochende Marmelade in die vorbereiteten Gläser gefüllt und die Deckel fest zugeschraubt.
Die runden Abdeckpapier-Dinger (wie nennet man sowas????) und die passenden Etiketten habe ich einmal geschenkt bekommen.
Falls dir bis jetzt so ein tolles Geschenk verwehrt wurde, habe ich gute Nachrichten für dich: es gibt auch andere Möglichkeiten, um Deine Konfitüre-Gläser schön zu beschriften:-)
Zum Beispiel mit Washi-Tape…
… oder einem anderen Washi-Tape…
… oder du druckst dir selbst Etiketten aus…
Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Wenn du dich inspirieren lassen möchtest, gehe auf meine Pinterest Seite und schaue dir im IT-Printables Ordner unzählige Möglichkeiten an, um online gratis Druckvorlagen für schöne Etiketten auszudrucken.
Zum Schluss noch das Marmelade-Rezept zusammengefasst:
1000 g Früchte (Erdbeeren, geschmischte Früchte oder jede andere Fruchtsorte die Du magst)
500 g Gelierzucker 2:1
1 Schuss Zitronensaft
Früchte waschen, putzen, ggf. pürrieren. Mit dem Gelierzucker und Zitronensaft mischen.
Unter Rühren zum Kochen bringen. Wenn die Marmelade kocht unter Rühren weitere 4 Minuten kochen.
Dann in heiss ausgespülte Gläser abfüllen und gut zuschrauben.
Fertig. Auf warmem Brot sofort geniessen:-)
Habe ich dich zum Gonfi (Schweizerdeutsch für Konfitüre) machen inspiriert? Oder kochst du schon seit Jahren deine eigene Marmelade? Wenn ja, was macht deine Marmelade so speziell – hast du eine Lieblings-Fruchtmischung, die du machst oder sonst einen Tipp? Dann lass es uns unten im Kommentarfeld wissen!!!
Herzlichst deine,
Hallo Tina,
ich koche seit Jahren Marmelade, zum einen, weil es in unserer Familie schon immer so gemacht wurde und dadurch ältere Rezepte überliefert sind, zum anderen, weil ich bestimmen kann, welche Zutaten – und nicht Zusatzstoffe – ich den Kindern vorsetze, und zuletzt natürlich, weil ich gerne experimentiere. 😉
Eine unserer Lieblingsmarmeladen besteht zu drei Viertel aus Erdbeeren, zu einem Viertel aus Kiwi. Oder eine Mischung aus Erdbeeren und Rhabarber, Apfel-Grapefruit-Gelee, Apfelgelee mit Zimt abgeschmeckt …
LG
Christiane