Ich bin der Überzeugung, dass jede von uns irgendetwas bewirken möchte.
💛 Vielleicht möchtest du ein Vorbild für deine Kinder sein.
💛 Oder es war schon immer dein Traum, Menschen in der Dritten Welt medizinische Unterstützung zu bieten.
💛 Vielleicht möchtest du dein Umfeld aufrütteln, damit alle weniger Müll produzieren, um unseren Planeten zu schützen.
💛 … Was möchtest DU bewirken?
Diese Frage hat mir Judith Peters in ihrer Blog-Challenge „Blog your Purpose“ gestellt und damit einen Nerv bei mir getroffen. Denn das Thema Purpose, Berufung oder Bestimmung beschäftigt mich seit vielen Jahren. Einerseits in meinem eigenen Leben, andererseits auch in Bezug auf alle Frauen.
Ich glaube, dass wenn jede von uns weiss, was sie wirklich bewirken möchte und dies Schritt für Schritt auslebt, wird das Leben leichter, glücklicher und ganz besonders erfüllter.
Die Grossfamilie: Mein verlorener Traum, oder doch nicht?
Schon als Kind träumte ich davon, eines Tages Mutter zu werden und eine grosse Familie zu haben.
Fun Fact: Mit 9 Jahren habe ich auf meinen Wunschzettel geschrieben, dass ich mir ein Baby wünsche – ein echtes. Es ging mir einfach nicht in den Kopf, weshalb meine Eltern nicht mehr als zwei Kinder haben wollten.
Über all die Jahre, verfestigte sich mein Traum, eine Grossfamilie zu haben. Mir war sonnenklar, dass ich bis 30 verheiratet und mindestens vier Kinder haben wollte.
Naja, mein 30. Geburtstag kam und ging. Von einem potenziellen Ehemann war keine Spur in Sicht. Und ohne Mann, wird es schwierig auf die Schnelle noch vier Kinder zu bekommen.
Als ich dann einige Zeit später meinen Mann Toni beim Speeddating kennenlernte, stellte sich schon bald heraus, dass er mit Kindern gar nichts anfangen konnte.
Zitat von Toni: „Ich bin mit dir schon völlig am Limit, wie soll ich das noch mit zusätzlichen Kindern aushalten.“ Na, immerhin war er ehrlich.
In dieser Phase unserer Beziehung, setzte ich mich intensiv damit auseinander, ob ich den Traum der Grossfamilie loslassen und auch kinderlos mit Toni glücklich werden könnte. Es war ein langer Prozess und ich bin so dankbar, dass ich ihn gegangen bin, mit allen Höhen und Tiefen.
Ich habe mich für Toni entschieden und den Frieden gewonnen, keine Kinder zu haben.
Wie es im Leben manchmal läuft, hat sich Toni’s Meinung über eigene Kinder in den folgenden Jahren aufgeweicht. Das Thema entwickelte sich zu einer positiven Option, ohne Druck und Zwang. Und dann wurde ich mit 37 unerwartet schwanger – aber leider nur für kurze Zeit. Die ganze Geschichte darüber, „Warum ich glücklich bin, trotz einer Fehlgeburt“, kannst du hier lesen.
Dieser kurze Vorgeschmack darauf, wie es sein könnte, eine Familie zu haben, hat bei mir einen weiteren, fast vergessenen Traum herausgekitzelt: Eine SOS-Grossfamilie zu haben, in der Kinder ein zweites Zuhause bekommen.
Long story short: 2019 kam unser damals 2-jähriger Pflegesohn in unser Leben. Was mich heute aber so richtig flasht, ist der Fakt, dass mit ihm eine ganze Menge anderer Menschen in unsere Familie gekommen sind. Heute ist unser Haus ein ziemlich offener Ort. Seine Eltern sind Teil unserer „Grossfamilie“ geworden. Seine Grosseltern, Onkels und Tanten sowie Freunde seiner Eltern sind nun ein Teil unseres Lebens.
Oft denke ich, wie dankbar ich bin, dass ich den Mut hatte, meinen Lebenstraum loszulassen und mit einer viel schöneren Variante davon belohnt wurde. Ich möchte keinen Tag tauschen!
Ich will ein Vorbild sein: Das Beste aus dem Leben machen, unabhängig von den Startvoraussetzungen
Ich möchte ein Vorbild für meinen sechsjährigen Pflegesohn sein. Mit meinem Verhalten möchte ich ihm vorleben, dass es in unserer Hand liegt, das Beste aus unserem Leben zu machen, egal welche Startvoraussetzungen wir hatten. Ich wünsche mir, dass er mich beobachten kann. Mein Lebensrucksack muss keine Bürde sein, sondern bietet die Chance, aus vergangenen Erfahrungen zu lernen und daran zu wachsen.
In all dem, möchte ich ihm mitgeben, dass er nicht gleich aufgibt, wenn etwas nicht funktioniert, sondern Plan B und Plan C probiert, bis er sein Ziel erreicht.
Ich wünsche mir, dass in ihm die tiefe Gewissheit entsteht, dass er wertvoll ist, egal wie sein Lebensweg verlaufen ist. Das Leben darf fröhlich, leicht und frei sein, trotz Herausforderungen, Schmerz, Verlusten oder Sackgassen.
Es fällt mir nicht immer leicht, ihm ein gutes Vorbild zu sein. Umso mehr ist es ein Ansporn an mich selbst, mein Leben jeden Tag in die Hand zu nehmen und Verantwortung für mich und meine Entscheidungen zu übernehmen. Denn, so wie wir alle, habe ich ein einziges Leben bekommen und ich möchte es nicht versäumen, das Beste daraus zu machen.
Ballast loslassen und abheben: Ich will eine Ermutigerin sein
Ich möchte eine Ermutigerin sein, ein Cheerleader, die an andere Menschen glaubt, sie anspornt und unterstützt.
In meiner Arbeit als Beraterin für innere und äussere Ordnung steht die Ermutigung meiner Klientinnen ganz weit oben, denn im Wort ermutigen steckt das kleine Wort MUT. Jeder Schritt und jede Veränderung benötigt mehr oder weniger Mut. Schmerzhafte Verluste, bewährte Muster oder angesammelte Erinnerungsstücke loszulassen braucht Mut. Denn ganz ehrlich, wir wissen nie mit 100 % Sicherheit, was passieren wird, wenn wir eine Entscheidung treffen, einen Schritt gehen oder etwas loslassen.
Stell dir mal einen Heissluftballon vor, der mit Sandsäcken beschwert und mit Seilen am Boden verankert ist. Er steht super stabil da. Er wird nicht umkippen und nicht wegfliegen. Sicherheit durch und durch.
Genauso fühlt sich das Leben vieler Frauen an: unbeweglich, schwer und fest an einer Stelle verankert.
- Der langweilige, aber sichere Job.
- Die eingefahrenen Muster in der Beziehung.
- Die unveränderte Wohnungseinrichtung.
- Die fehlende Entscheidung.
Im Bild vom Heissluftballon hat sich aber ein Fehler eingeschlichen (mein Pflegesohn ist gerade voll im „Finde die 10 Fehler im oberen und unteren Bild“-Fieber 😉):
Die Aufgabe und Berufung des Heisluftballons ist zu FLIEGEN. Nicht am Boden festgemacht zu sein.
Ich kann mir vorstellen, dass es eine ganze Menge Mut braucht, wenn ein Heissluftballon zum ersten Mal aufsteigt und in der Luft davonschwebt. Und doch entfaltet er dort sein ganzes Potenzial. Er tut das, wofür er gemacht wurde, er fliegt mit Leichtigkeit über die Landschaft hinweg.
Als Ermutigerin möchte ich Frauen dabei unterstützen, die Sicherungsleinen in ihrem Leben zu lösen und in ihrem Tempo, in ihrer Berufung loszufliegen. Was dann Platz bekommt, sind Leichtigkeit, Freude und Gelassenheit.
👉 Weisst du, was du bewirken möchtest? Schreib es in die Kommentare, um uns alle zu inspirieren. Denn du bist einmalig und hast etwas in dir, das einen Unterschied macht in der Welt!