Das Reduit, auch Abstellraum genannt, mutiert häufig zu einer vollgestopften, unübersichtlichen Rumpelkammer. Dabei erleichtert ein gut organisiertes Reduit den Alltag und bietet super Stauraum.
In diesem Blogartikel nehme ich dich mit in die Organisation des Reduits meiner Kundin. In den vorher-nachher Bildern zeige ich dir, was wir gemacht haben und welche Schritte dafür nötig waren.

So sah das Reduit vor der Neuorganisation aus

Bevor ich ein Ordnungsprojekt beginne, mache ich viele Vorher-Fotos. Im Vordergrund stehen die Bilder des Reduits. Ich mache aber auch Fotos von den anderen Räumen und Schränken in der Wohnung. Fast immer greift ein Ordnungsprojekt in andere Bereiche der Wohnung über, und dann ist es toll, wenn der Vorherzustand auf Fotos festgehalten wurde. Du wirst gleich noch einige Beispiele dafür sehen.

Vollgestopftes, chaotisches Reduit.

So sah das Reduit aus, bevor wir mit dem Aufräumen begonnen haben. Auf den ersten Blick sieht es sehr voll aus. Auf den nächsten Bildern wirst du aber sehen, wie viel freier Raum zwischen den Gegenständen vergeudet wird.

Kleiderstange mit Jacken und chaotischen Regalen darüber.

Im oberen Regal sind leere Körbe. Diese haben wir direkt zur Seite gelegt, um sie später als Behälter einzusetzen. Meiner Kundin ist dann eingefallen, dass sie noch mehr von diesen leeren Körben im Schlafzimmer hat. Wir haben alle leeren Behälter zusammengetragen, um sie dann später beim Einräumen zu verwenden (man muss nicht immer neue Behälter kaufen, oft sind schon mehr als genug vorhanden).

Chaotisches Reduit mit Boxen, Putzmittel und Werkzeug.

Die Putzmittel stehen frei im Regal. Das wirkt einerseits unordentlich, anderseits ist es auch schwierig, die hintere Flasche rauszunehmen, ohne dass die vorderen Behälter umkippen.

Unordentliches Regal mit Putzlappen, WC Papier und Taschentüchern.

Schachteln, Plastikfolien und ähnliche Verpackungen nehmen unnötigerweise viel Platz weg. Ausserdem wirken angebrochene Verpackungen immer unordentlich, wie zum Beispiel bei den Taschentüchern und den Küchenrollen.

Alles aus dem Reduit räumen und sortieren

Um das Reduit wirklich sinnvoll und bestmöglich zu organisieren, muss es zuerst komplett ausgeräumt werden. In diesem Blogartikel habe ich eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, um den Abstellraum zu organisieren.
Wir haben einen Gegenstand nach dem anderen herausgenommen. Im Wohnzimmer wurde alles auf dem Boden ausgelegt und direkt in Gruppen sortiert. Leider habe ich es versäumt, ein Foto der Auslegeordnung zu machen.

Leeres Reduit mit Regalen.

Das leere Reduit haben wir natürlich geputzt und alle Regale abgewischt.

Mehr Ordnung in 6 Minuten

Zusammenführen und Ausmisten

Im nächsten Schritt haben wir alle Dinge in der Wohnung zusammengesucht, die thematisch dazupassen und in die Gruppen integriert. Das ist der Grund, weshalb ich am Anfang erwähnt habe, wie wichtig es ist, Fotos von der gesamten Wohnung zu machen, obwohl nur das Reduit organisiert wird.

Kallax Schrank mit Kleenex und Toilettenpapier.

In diesem Schrank im Flur war ein Teil des Toilettenpapiers verstaut, im Reduit hatte es aber auch schon einige Rollen. Diese möchten wir auf jeden Fall alle an einem Ort versorgen. Die Kleenexboxen passen thematisch zu den Taschentüchern, dem WC Papier und den Küchenrollen. Deswegen haben wir auch diese zur entsprechenden Gruppe gelegt.

Im unteren Fach war ein Vorrat an Waschmittel versorgt. Allerdings hatte es auch im Reduit und im Badezimmer Waschmittel. Wir wollen alles einer Kategorie an einem Ort beisammen haben. Nur so ist es wirklich möglich, ohne grossen Aufwand zu erkennen, was man hat oder gerade braucht.

Im Reduit war eine Glaskaraffe, die wir in diesen Schrank zu den anderen Gläsern gelegt haben.

Du siehst, auf einmal beginnt ein fröhliches Hin- und Herwandern verschiedenster Gegenstände.

Jetzt, da alle Dinge einer Kategorie übersichtlich beieinander liegen, fällt es meiner Kundin sehr viel leichter zu entscheiden, was sie behalten möchte und was wegkann.

Mache dir einen Plan, bevor du das Reduit einräumst

Bevor es ans Einräumen geht, haben wir uns einen groben Plan gemacht. Meine Kundin hat sich überlegt, welche Dinge sie oft braucht, welche selten.
Die Jacken und Mäntel haben wir teilweise in die Garderobe und teilweise in einen anderen Schrank gehängt.
Bis jetzt hatte sie in der Ecke des Flurs einen Kleiderständer stehen, auf dem sie bereits getragene Kleidung aufgehängt hat, um sie noch einmal anzuziehen. Diese Kleidung haben wir nun anstelle der Mäntel ins Reduit gehängt. So hat sie Platz im Flur gewonnen, weil sie den Kleiderständer entfernen konnte.

Boxen und Behälter im Reduit verwenden

Im nächsten Schritt haben wir geschaut, welche Kategorien in welche Behälter passen. Dabei haben wir auch darauf geachtet, wenn möglich dieselben Behälter beieinander zu gruppieren. Das erzeugt ein ruhigeres Raumbild, als wenn verschiedenste Behälter wild durcheinander stehen.

Putzlappen stehend in Box eingeordnet.

Wir haben alles aus den Verpackungen genommen und ordentlich einsortiert. Gegenstände farblich zu sortieren, bringt auch mehr Ruhe und Übersicht in den Raum.

Geschirrtücher und Putzlappen stehend in Körbe verstaut.

Wir haben alle Geschirrtücher, Waschlappen und Putzlappen stehend in die bereits vorhandenen Körbe und Kartonbox gestellt.

Waschmittelpulver mit Waschmittelproben.

Wir haben noch einige Waschmittelmuster gefunden. Damit meine Kundin daran denkt, sie zuerst aufzubrauchen, haben wir sie in die Waschmittelbox gelegt. Wenn es dasselbe Waschmittelpulver wäre, könnte man die einzelnen Päckchen aufschneiden und direkt zum Rest schütten.

Putzmittel ordentlich in Boxen im Reduit versorgt.

Die offenen Putzmittel haben wir alle in die weissen Plastikboxen gestellt. Somit ist nur ein Putzmittel pro Art in diesen Boxen. Reserve-Reinigungsmittel stehen weiter hinten im Regal, wo man schlechter drankommt.
Plastikboxen eignen sich besser für Putzmittel, als beispielsweise Körbe. Sie sind stabiler und stärker und wenn einmal etwas ausläuft, bleibt es in der Box und kann problemlos ausgewischt werden.
Die Deckel zu den Boxen haben wir unter die Box gelegt. Dort stören sie nicht und falls sie den Behälter einmal anders verwenden wird, hat sie gleich alles beieinander.

Putzmittel in Boxen und ordentlich eingeräumte Waschmittel.

Wir haben nun das gesamte Waschmittel, Fleckenentferner und Co hier im Reduit eingeräumt. Das Badezimmer mit der Waschmaschine ist direkt nebenan. Anstatt diverse Waschmittelbehälter im Badezimmer herumstehen zu haben, nimmt sie sie lieber aus dem Abstellraum. Die Wäschenetze haben wir gefaltet und in stehend in ein Körbchen dazugestellt.

Reduit einräumen und organisieren

Nachdem wir uns überlegt haben, was wohin kommen soll, beginnt das systematische Einräumen:

  • Häufig benutzten Gegenständen den besten Platz in guter Greifhöhe geben.
  • Selten gebrauchte Dinge weiter hinten oder an schwer zugänglichen Stellen lagern.
  • Schwere Dinge nach unten.
  • Leichtere Sachen nach oben.

Wir beginnen immer damit, das unterste Regal zu füllen und setzen dann das darüberliegende Regal so weit wie möglich nach unten. So verliert man keinen unnötigen leeren Raum zwischen den Regalen. Ausserdem ist es einfacher, auch höhergelegene Dinge zu erreichen, wenn die Regale so tief wie möglich befestigt sind.
Während des Einräumens wird immer wieder Zeug hin- und hergeschoben. Es ist wie ein Puzzle und man muss manchmal mehrere Varianten ausprobieren, um zu sehen, wie es am besten passt, funktioniert und auch optisch gut aussieht.

Reduit Organisation: Vorher – Nachher Vergleich

Fazit

Indem wir bereits vorhandene Behälter und Körbe verwendet haben, die teilweise leer herumgestanden sind, haben wir schon Platz gewonnen, weil sie nun gefüllt sind.
Durch die bessere Platzausnutzung und weil wir die Regale so dicht wie möglich abgesenkt haben, hat sie schlussendlich viel Raum gewonnen.
Meine Kundin hat einiges ausgemistet, was anschliessend verschenkt, verkauft oder entsorgt wurde.

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