Jeden Tag nach dem Mittagessen räume ich die Küche auf. Geschirr in die Spülmaschine räumen (wobei das bei uns jeder selbst macht, sobald er vom Tisch aufsteht), Essensreste in Frischhaltebehälter umfüllen und in den Kühlschrank stellen, Töpfe und Pfannen abwaschen, Herd und Arbeitsfläche abwischen.
Mein Mann geht zurück ins Büro und unser 4-jähriger verzieht sich zu seiner Mittagspause in sein Zimmer.

 

Und dann beginnt meine Tee-Routine 😍

 

Ich setze den Wasserkocher auf, fülle meinen Schwarztee ins Tee-Ei und mache meine Tasse bereit.

Jetzt geht’s los!

So schnell ich kann, flitze ich los und versuche so viel wie möglich zu erledigen bis das Wasser kocht. Dann gibt’s einen kurzen Unterbruch, um das Teewasser aufzugiessen. Timer auf 3-Minuten Ziehzeit stellen und weiter geht’s.

 

Unterdessen sind diese 6 Minuten (ja, mein Wasserkocher braucht ziemlich lange – dafür ist er aber richtig hübsch!) zu einer festen Routine geworden, die ich nicht mehr missen möchte. Ich bekomme einiges geschafft, darf aber alles stehen und liegen lassen sobald der Wecker klingelt, denn dann beginnt meine Arbeitsphase im Homeoffice bis die Mittagspause vom Kleinen zu Ende ist.

Ganz oft beginnen wir gar nicht erst mit einer Aufgabe, weil sie zu gross ist für das vorhandene Zeitfenster. Dadurch entstehen Leerläufe und die Arbeit ist trotzdem nicht erledigt.

Schlussendlich wird etwas schneller in kleinen Blöcken erledigt, als es so lange rauszuschieben, bis man genügend Zeit für die komplette Aufgabe hat.

 

Wenn du täglich eine 6-Minuten-Einheit einbaust, summiert sich das innerhalb einer Woche auf satte 42 Minuten!

 

Ich finde das ist nicht NICHTS, oder?!?

Ob du den Korb Wäsche in einem Rutsch faltest und versorgst oder in Mini-Einheiten, du kommst trotzdem vorwärts. Vielleicht reicht die Zeit nur, um alle Socken zusammenzufalten und schnell in die Schublade zu räumen. Immerhin ist das geschafft.

Aber ich habe keine Leerlauf-Zeitfenster!

Dann helfe ich dir ein wenig auf die Sprünge, vielleicht kennst du die eine oder andere Situation.

 

  • Kaffeemaschine aufheizen lassen
  • Mikrowelle läuft (das sind vielleicht nur 2 Minuten, aber immerhin!)
  • Besuch kommt in 10 Minuten (vielleicht ist er sogar verspätet 😉)
  • Das Essen köchelt noch ein bisschen vor sich hin, bevor der nächste Schritt getan werden muss
  • Kind plantscht in der Badewanne und du sitzt daneben und wartest (tolle Gelegenheit, um schnell das Klo zu putzen oder den Spiegelschrank auszumisten)
  • In der 5-Minuten Pause zwischen einer Pomodoro-Einheit (ich gehe weiter unten nochmals darauf ein)

Was könnte ich während dieser Zeit erledigen?

  • Fensterbretter abwischen
  • Spinnweben beim Fenster runterfegen
  • Socken sortieren
  • Altpapier bündeln
  • Einkaufszettel schreiben
  • Kochplan erstellen
  • Geburtstagskarte schreiben

Damit du keine Ausreden mehr parat hast, habe ich eine Checkliste für dich mit 30 Ideen erstellt, die du erledigen kannst, während dein Tee zieht (oder die Mikrowelle wärmt, oder, oder, oder).

Du kannst sie hier kostenlos herunterladen.

Mit dieser Routine wirst du langsam aber stetig mehr Ordnung in dein Zuhause bringen. Der riesen Berg an ToDo’s baut sich Schritt für Schritt ab, ohne dass du zusätzlich Zeit investieren müsstest. Im Gegenteil, du gewinnst freie Zeit, weil du diese Aufgaben sonst NACH dem Wasserkochen, auf den Besuch warten, etc. gemacht hättest.

Die Pomodoro-Technik

Arbeitest du auch mit der Pomodoro-Technik? Das ist eine Methode des Zeitmanagements, die mit einem Wecker (z. B. einer Eieruhr) durchgeführt wird. Die Arbeitszeit wird in 25-Minuten-Blöcke unterteilt, jeweils gefolgt von 5-Minuten-Pausen.

So geht’s:

⏳ alle Aufgaben ob kurz oder lang aufschreiben

⏳ Wecker auf 25 Minuten stellen

⏳ die Aufgabe konzentriert bearbeiten, bis der Wecker klingelt

⏳ erledigte Aufgaben durchstreichen

⏳ 5 Minuten Pause machen (hier kommt die Tee-Routine zum Einsatz)

⏳ nach jeweils vier Pomodori-Runden = 4×25 Minuten, eine längere Pause machen

Ich nutze die Pomodoro-Technik vor allem für meine Arbeit. In den Pausen erledige ich Sachen, die sowie getan werden müssen, meinem Kopf aber einen Moment Denkpause von der Arbeit ermöglichen. So habe ich zwar eine Pause von der Arbeit, kann aber andere Dinge auch noch von meiner Liste streichen.

Wie sieht’s bei dir aus? Nutzt du die wertvollen Mini-Pausen, um produktiv doofe Aufgaben zu erledigen? Erzähl mir gerne davon in den Kommentaren!

Vergiss nicht deine Checkliste runterzuladen! Du kannst sie ausdrucken, laminieren und dort aufhängen, wo du sie am ehesten siehst. Mit einem White-Board Marker kannst du die erledigten Aufgaben markieren und einfach mit einem Haushaltspapier wieder abwischen.

Also los! Es ist Zeit für einen Tee ☕️!

Alles Liebe,